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Millionen sind in Amerika obdachlos

Freitag, 2. November 2007 , von Freeman-Fortsetzung um 20:11

Eine neue Studie der Los Angeles Homeless Service Authority (Amt für Obdachlose) zeigt, dass in der 10 Millionen Stadt 73'000 Menschen obdachlos sind. Davon sind 10'000 Minderjährige, 24'505 sind Geisteskranke, 8'453 sind Kriegsveteranen und 7'200 sind Opfer von häuslicher Gewalt. Los Angeles hat die meisten Menschen, die auf der Strasse leben, im Vergleich mit allen anderen amerikanischen Städten.

Diese schlimme Situation ist aber nicht nur in Los Angeles so.

In San Francisco nennen 7’000 Menschen die Strasse oder einen Park ihr Heim, davon sind 2'700 Kinder.

Ein Bericht der Organisation Housing First for Families (Behausung für Familien zuerst) sagt “Kinder, die obdachlos sind, sind den Risiken von vielen Problemen ausgesetzt, wie Entwicklungsstörungen, Geistesstörungen, Angstzustände, Depressionen, Gewalt, Hunger und Mangelernährung.“

Statt die Ursachen des Problems anzugehen, haben die Behörden in San Francisco es einfach strafbar gemacht obdachlos zu sein. Die Medien haben dann darüber in grossen Tönen berichtet, die Stadt würde jetzt „aufräumen“, wie wenn dieses Problem aus freier Wahl entstünde, statt wegen der extremen Armut.

In den letzten 10 Jahren wurden hunderttausende Bussen verteilt, für so „schlimme“ Verbrechen wie, schlafen oder sitzen auf der Strasse. Jeden Morgen durchkämmt die Polizei den Golden Gate Park und schikaniert und verhaftet zahlreiche Personen, die Schutz unter den Bäumen suchen. Jede Busse beläuft sich auf $76.

Die durchschnittlichen Mietkosten für eine 3 Zimmerwohnung belaufen sich auf $1'800 pro Monat. Der normale Arbeiter verdient ca. $10 die Stunde, was ungefähr $1'495 pro Monat bringt. Eine Familie mit einem Kind erhält vom Sozialamt $723 pro Monat.

Viele Menschen die sich keine Wohnung zu Marktpreisen leisten können, suchen Sozialwohnungen, die subventioniert werden. Es gibt in San Francisco 29'000 Menschen, die auf der Warteliste stehen und die durchschnittliche Wartezeit ist 2 Jahre.

Die grossen Agglomeration in Kalifornien sind aber nur die Spitze des Eisberges. Städte wie New York, Dallas oder Miami haben ebenfalls grosse Obdachlosenzahlen.

Insgesamt sind in den USA, dem angeblich reichsten Land der Welt, 2.3 bis 3.5 Millionen Menschen obdachlos. Das sind mehr als 1% der Bevölkerung.

Der Hauptgrund für dieses soziale Problem ist das kapitalistische System, welches nur dem Profit nachgeht und nicht das liefert, was die Menschen wirklich benötigen.

Während es Kindern, Familien und Kriegsveteranen es allen an dem Grundbedürfnis für ein Dach über dem Kopf mangelt, gibt die US Regierung jede Sekunde des Tages $5'000 für den illegalen Krieg im Irak aus.

Wenn die US Regierung und die pervertierte Elite, die sie steuert, es wollten, dann könnten sie das Problem der Obdachlosigkeit sofort beheben, in dem sie die Gelder statt in Kriege in ein Wohnprogramm stecken würden.

Jeder sollte das Recht auf eine angemessene Behausung haben, aber dieses unmenschliche System kennt so etwas nicht. Es besteht nur aus Profitstreben, Gewinnmaximierung, Individualismus, Egoismus und Ausbeutung. Ein tödliches System, nicht nur für die amerikanische Bevölkerung selber, sondern für die ganze Welt.

insgesamt 7 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Tja, die USA ist doch das Vorbild, wie die Welt sein sollte, oder nicht?
    Ein paar Verlierer gibt es doch immer. Und die sind selber daran schuld. Wahrscheinlich waren sie zu faul oder meinten Drogen nehmen zu müssen. Wären sie fleißig und zurückhaltend gewesen, hätten sie auch ein schönes Leben haben können. Das kommt davon!
    Wer sich an die Regeln hält und fleißig ist, wird es auch schaffen. Das ist der amerikanische Weg.

  1. Anonym sagt:

    Der Entwicklungsstand einer Gesellschaft bemisst sich u.a. am Umgang mit ihren schwächsten Mitgliedern. Das, was hier beschrieben ist, nennt man strukturelle Gewalt gegen die Schwächsten.

  1. Anonym sagt:

    Ich hoffe doch mal das der erste Post zynisch gemeint war?
    Fakt ist aber das diese Zustände international sind und es ziemlich einseitig ist,diese Situationen getrennt zu sehen.
    Verbindet man all diese Elendsmeldungen erkennt man sehr schnell ein System dahinter und wenn man dann noch sieht wie einseitige Informationen gezielt auf die Menschheit losgelassen wird kann man Strukturen erkennen.
    Man will das die Menschen immer glauben das es nur den anderen schlecht geht, so dass sie niemals auf ihre eigene Misere schauen und sich fragen wieso ist das eigentlich so....Ich persönlich nehme solche Informationen immer als Gesamtheit auf und von daher muss ich nicht in die USA schauen sondern kann in jedes land dieser Welt blicken und erkenne das überall die gleiche Macht herrscht...DAS GELD mit seinen Zinsen und Zinseszinsen...also das Monopl.
    Marina

  1. Anonym sagt:

    "Ich hoffe doch mal das der erste Post zynisch gemeint war?"

    Die Aussage des ersten Post ist neutral so wiedergegeben, wie er von der Allgemeinheit gesehen wird.
    Aber man merkt sofort, welcher menschenverachtender Zynismus darin steckt.
    Fakt ist: Sich an die Regeln halten und fleißig sein, ist in der Realität eben nicht hinreichend genug dafür, dass man ein schönes Leben führen kann. Und wer faul ist und Drogen nimmt, liegt nicht automatisch in der Gosse.

    In der Praxis wird der Schlusssatz des ersten Post dadurch ausgehebelt, dass man den wirtschaftlich unteren Schichten für ihre geleistete Arbeit, viel zu wenig Geld gibt. Was zur Folge hat, dass sie niemals auf ein akzeptables Niveau kommen können, so sehr sie sich auch anstrengen.
    Und über drogensüchtige Milliardärskinder, die nichts anderes zu tun haben, als eine Party nach der Anderen zu feiern und es ihnen trotzdem niemals schlechter gehen wird, brauchen wir nicht zu reden.

    Nur wenn man bereit wäre, diese Ungerechtigkeiten der wirtschaftlichen Ungleichbehandlung, der Vetternwirtschaft, des Vitamins Q wie man es so schön nennt, wenn man allein durch Beziehungen weiter kommt und nicht durch erbrachte Leistung, auszugleichen, indem man den untersten Schichten eine Mindest-Lebensqualität in Form von Sozialleistungen, Mindestlöhnen usw. garantiert, würde die Aussage fleißig sein und an die Regeln halten, funktionieren.
    Und nur dann gäbe es eine Chance, den Prozess des sozialen Absturzes eines Menschen von Anfang an entgegen zu wirken.

  1. Anonym sagt:

    schwer vorzustellen, dass sich bürgergeld durchsetzt, solange diese elite/nwo an der macht ist.

    bei existenzsicherung würde zuviel angst wegfallen, welche diese menschlich zweifelhaften individuen dringend brauchen.

  1. Anonym sagt:

    Gesichter der Armut.
    Obdachlose in Deutschland.http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26429/1.html

  1. Anonym sagt:

    In der Stadt, in der ich wohne, gibt es einen Homeless-Shelter, den die Stadt aus Steuermitteln und Spenden finanziert. Solange es das gibt, sehe ich keinen Grund, dass ein Obdachloser im Park schlafen darf, obwohl das hier vorkommt.